Boeing, EOS Electro Optical Systems, Evonik Industries und MCP HEK Tooling haben gemeinsam mit der Universität Paderborn das Direct Manufacturing Research Center (DMRC) gegründet. Ziel ist, die Entwicklung von Direct Manufacturing-Prozessen und -Systemen, der automatischen, schichtweisen Herstellung von Bauteilen auf Basis von Computermodellen, voranzutreiben. Grundlage der Zusammenarbeit ist die Erfahrung der Industriepartner in der Luft- und Raumfahrt, der Materialherstellung und der Anlagenentwicklung sowie die Forschungskompetenz der Universität Paderborn. Das DMRC soll im Herbst eröffnet werden. Es wird seinen Sitz an der Universität Paderborn haben und auf den Kompetenzen der Universität im Maschinenbau und in der Chemie bis hin zur Informatik aufbauen.

Über die Vertragslaufzeit von fünf Jahren werden die vier Gründungsunternehmen insgesamt 2 Mio. Euro in das DMRC investieren, die Universität Paderborn wird 600000 Euro beitragen. Das Land Nordrhein-Westfalen schießt 1,4 Mio. Euro zu, um die Ausstattung der Universität Paderborn im Bereich Direct Manufacturing zu verbessern. Außerdem stellt das Land in den nächsten fünf Jahren bis zu 3,4 Mio. Euro für Forschungsprojekte des DMRC zur Verfügung, wenn sich die industriellen Partner mit weiteren Mitteln in gleicher Höhe beteiligen. Die Partner gehen davon aus, dass das Gesamtbudget des DMRC innerhalb von 5 Jahren auf eine Summe von rund 11 Mio. Euro anwachsen wird.

Die Forschung am DMRC wird von Professoren der Universität Paderborn geleitet und von technischen Mitarbeitern und Studenten der Universität durchgeführt. Auch Mitarbeiter der Industriepartner werden sich beteiligen und gegebenenfalls vor Ort an gemeinsamen Projekten arbeiten. Zu Beginn wird sich die Forschung auf die Verbesserung der Verfahren Laser Sintering/Melting von Metall- und Kunststoffpulver konzentrieren sowie auf die industriellen Anforderungen an Materialien, Ausbildung und die Entwicklung von Standards. Das DMRC begrüßt ausdrücklich den Beitritt weiterer Industriepartner, um die Bandbreite der Forschung kontinuierlich zu erweitern.

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