Die Partner setzen dabei auf Metall-Kunststoff-Hybrid-Sandwichmaterialien. Um weitere Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen, muss der Nachteil der Sandwich-Leichtbaustrukturen überwunden werden. Ohne aufwändige Nacharbeiten sind an den Oberflächen stets die Verstärkungsfasern zu erkennen. Zudem können dort, wo die Zwischenräume des Stützkerns sind, die Decklagen in die Wabenzellen einfallen. Die Projektpartner beabsichtigen das zu lösen, indem sie Wabenkerne mit besonders kleinen Zellweiten verwenden und die faserverstärkten Bauteile mit einer metallischen Deckschicht versehen, die eine glatte und somit optimale Oberfläche bildet (Class A-Oberfläche). Verwendet werden Organosandwich-Halbzeuge. Diese erhalten zusätzlich stoffschlüssig angebundene metallische Decklagen, etwa ein dünnes Metallblech oder eine Metallfolie. Mit diesem Metall-Kunststoff-Hybrid-Material soll das enorme Gewichts- und Kosteneinsparungspotenzial der Sandwichbauweise und -technologie für die großserientaugliche Herstellung von Leichtbaustrukturen mit kritischen Oberflächenanforderungen erschlossen werden. Um die Leistungsfähigkeit dieses Ansatzes nachzuweisen, wollen die Projektpartner einen Demonstrator herstellen, der einem existierenden Bauteil aus einem Lkw entspricht, das derzeit in monolithischer Kunststoff-Spritzguss-Bauweise gefertigt wird.
Verarbeitungsverfahren
Sandwich-Leichtbaustrukturen mit hoher Oberflächengüte
Faserverbundkunststoffe und die Sandwichbauweise sind als Leichtbau-Technologien etabliert und ermöglichen enorme Gewichtseinsparungen bei der Umsetzung von hochbelastbaren Strukturbauteilen. Was diesen Bauteilen bisher für eine breite Anwendung fehlt, sind glatte, optisch ansprechende Oberflächen. In einem gemeinsamen Projekt entwickeln die Firmen Elring Klinger, Daimler Truck, Therm Hex Waben, Edevis und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Halle, dafür Lösungen und zugleich die passenden Verfahren für Fertigung und Qualitätsprüfung.