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Blick auf die High Throughput Screening Anlage bei Altana, BYK-Chemie in Wesel (Bild: Altana)

Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte betrug der Umsatzrückgang insgesamt 9 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 202 Mio. EUR und lag damit ebenfalls knapp 9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Marge konnte Altana durch Gegensteuerungsmaßnahmen im ersten Halbjahr 2020 mit 18,7 Prozent auf hohem Niveau halten (Vorjahr 19,2 Prozent).

Trotz der wirtschaftlichen Eintrübung hat der Konzern nach eigenen Angaben seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung im ersten Halbjahr 2020 um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht. Mit einem Umsatzanteil von nun knapp 8 Prozent investiert Altana weiterhin überdurchschnittlich in Innovationen, zum Beispiel im Zukunftsmarkt Digitaldruck. So konnte das interne Start-up Actega Metal Print für eine neuartige Technologie, die dekorative Metallic-Effekte mit erheblich weniger Material, Kosten und Produktionszeit als die bisher gängigen Verfahren erzielt, erste Beta-Kunden und einen Vertriebspartner gewinnen.

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Altana-CEO Martin Babilas Bildquelle: Altana)

„Unsere langjährige Kundennähe, Innovations- und Finanzkraft und unsere dezentrale Struktur sind wichtige Erfolgsfaktoren, um das operative Geschäft auch in dieser Zeit zu sichern“, sagt Martin Babilas, CEO von Altana, Wesel. „Unsere erste Priorität war es, die Gesundheit der Mitarbeiter weltweit zu schützen. Gleichzeitig haben wir es geschafft, nicht nur die Lieferfähigkeit und den Service für unsere Kunden aufrechtzuerhalten, sondern weiter gezielt in die Zukunft zu investieren.“

Die für 2020 geplante Umstellung auf CO2-neutrale Stromversorgung setzte Altanabereits im März dieses Jahres um. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben auf Kurs für Klimaneutralität bis 2025.

Geschäftsbereiche: Actega setzt Wachstum fort

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Blick auf die High Throughput Screening Anlage bei Altana, BYK-Chemie in Wesel (Bildquelle: Altana)

Der größte Geschäftsbereich BYK (Additive und Instrumente) verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6 Prozent auf 504 Mio. EUR. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte lag der Umsatz 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Geschäftsbereich Actega (Speziallacke, Druckfarben, Klebstoffe und Dichtungsmassen für die Verpackungs- und Druckindustrie sowie  Kunststoff-Compounds für die Gesundheitsinsdustrie) setzte im ersten Halbjahr 2020 sein Wachstum fort. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 200 Mio. EUR. Positiv wirkte sich vor allem der Zukauf der Schweizer Firma Schmid Rhyner aus. Aber auch bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte verzeichnete Actega aufgrund der weiterhin guten Nachfrage aus verbrauchernahen Abnehmerbranchen ein leichtes Wachstum von einem Prozent.

Der Effektpigmentspezialist Eckart erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 155 Mio. EUR. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 16 Prozent (operativ 17 Prozent).

Der Anbieter für Elektroisoliermaterialien, Elantas, verzeichnete einen Umsatz von 219 Mio. EUR und lag damit nominal wie operativ 12 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Ausgewogene Umsatzverteilung weltweit

Der Umsatz der Altana Gruppe ist weltweit weiterhin ausgewogen verteilt. Die umsatzstärkste Region Europa erreichte im ersten Halbjahr 2020 426 Mio. EUR. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 7 Prozent (operativ 9 Prozent). Der Umsatz in Asien sank um 6 Prozent (operativ 8 Prozent) auf 341 Mio. EUR. Der in Amerika erzielte Umsatz erreichte 294 Mio. EUR. Das entspricht einem Rückgang von 7 Prozent (operativ 11 Prozent). Zur Jahresmitte 2020 (30. Juni) beschäftigte der Konzern weltweit 6.544 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit 108 Personen mehr als zum 30. Juni 2019.

Für das zweite Halbjahr erwartet Altana eine leichte Erholung der Weltwirtschaft und auf dieser Basis für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatzrückgang, der im oberen einstelligen Prozentbereich liegen sollte.

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