Huhtamaki setzt LDPE-Rezyklat in laminierten Tuben ein

Das verwendete Polyethylen (PE) Rezyklat, das in dem Kunststofflaminat eingesetzt wurde, stammt von dem Merseburger Recyclingunternehmen APK. Mersalen wird mit der lösemittelbasierten Newcycling-Technologie des Recyclingunternehmens aus Mehrschichtfolienabfällen aus Polyethylen und Polyamid gewonnen. Diese Abfallströme sind mit den meisten herkömmlichen, mechanischen Recyclingprozessen nur schwer bis gar nicht verwertbar. „Die Qualität und Reinheit unserer LDPE-Rezyklate entspricht nahezu Neuware,“ kommentiert Florian Riedl, Direktor Business Development bei APK.

Rund ein Fünftel Rezyklat in den Tuben

Die neuen Tuben von Huhtamaki besteht zu 19 Prozent aus rLDPE und die Funktionalität ist nahezu identisch zu den Eigenschaften der herkömmlichen, ausschließlich aus Neuware produzierten, Tube. Aufbauend auf diesem ersten Schritt verfolgt das Forschungs- und Entwicklungsteam des Verpackungsmittelherstellers ehrgeizige Ziele. Der Rezyklatanteil der Laminattube soll vergrößert und Rezyklate aus verschiedenen Abfallströmen getestet werden.

Mit Blick auf die verschiedenen Rohstoffquellen für Kunststoffrezyklate liegt das Hauptaugenmerk der Branche auf Post-Consumer-Abfällen (PCA). Darüber hinaus gibt es relevante Mengen an Post-Industrial-Abfällen (PIA), die ebenfalls rezykliert werden müssen, wenn eine wirkliche Kreislaufwirtschaft das allgemeine Ziel ist. Kunststoffrezyklate aus PIA stellen eine wertvolle Ergänzung zu Rezyklatmengen aus PCA dar und ermöglichen der Kunststoff- und Verpackungsbranche, die ehrgeizigen Ziele der EU Kunststoffstrategie bis 2030 zu erreichen. “Die APK beschäftigt sich mit verschiedenen Abfallströmen und produziert Rezyklate aus Post-Industrial Material, forscht in Bezug auf Post-Industrial/Post-Consumer Compoundlösungen und verfolgt letztendlich das Ziel gemischte Post-Consumer Kunststoffabfälle zu hochwertigen Rezyklaten zu verarbeiten,“ fasst Riedl zusammen.

LDPE-Rezyklate, die ausschließlich aus PCA gewonnen wurden und für Lebensmittel- oder Kosmetikverpackungen, die eine Lebensmittelkonformität verlangen, geeignet sind, sind derzeit noch nicht am europäischen Markt verfügbar. Die beiden Unternehmen arbeiten eng zusammen, um diese Aufgabe zu lösen. (sf)