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Die EMS-Gruppe hat ihren Halbjahresabschluss veröffentlicht. (Bild: EMS)

Die weltweite Wirtschaft wurde stark von den staatlichen Covid-19-Massnahmen getroffen. Die meisten Verkaufsgeschäfte blieben über mehrere Wochen geschlossen. In weiten Teilen der Welt kam die Nachfrage nach industriellen Gütern über Wochen fast vollständig zum Erliegen. Auch die globale Automobilindustrie wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und brach im 1. Halbjahr um 33 % zum Vorjahr ein.

EMS setzte bereits sehr früh an allen weltweiten Standorten umfangreiche Massnahmen um zum Schutz der eigenen Mitarbeiter vor einer Covid-19-Ansteckung. Um jederzeit lieferfähig zu bleiben, wurden die Rohstofflager erhöht und Fertigproduktelager nahe an den Kunden-Werken errichtet. Auf einen Konjunkturrückgang hatte sich die Gruppe bereits 2019 eingestellt. Die Produktions- und Lagermengen wurden im ersten Halbjahr 2020 laufend den tieferen Absatzmengen angepasst. Auf der Personalseite wurde mit dem Bezug von Ferien, Abbau von Gleitzeit und im Ausland mit Kurzarbeit reagiert. In der Schweiz kam das Jahresarbeitszeitmodell zum Einsatz. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der EMS-Gruppe verzichten aus Solidarität freiwillig auf 15 % der Honorare und Fixsaläre.

Margen auf hohem Niveau gehalten

Neue Entwicklungen mit Spezialitäten verfolgte das Unternehmen navh eigener Auskunft aber unvermindert weiter. Dank der starken Spezialitätenposition und einem schnellen Handeln gelang es EMS, im ersten Halbjahr beim Betrieblichen Cash Flows (EBITDA) mit 256 (345) Mio. CHF eine Marge von 30,2 % (29,9 %) zu erreichen. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 229 (316) Mio. CHF, die EBIT-Marge auf 26,9 % (27,4 %). Dank starkem Free Cash Flow hat sich die Netto-Liquidität im ersten Halbjahr 2020 um 168 Mio. CHF auf insgesamt 864 Mio. CHF erhöht.

Der Generalversammlung vom 8. August 2020 beantragt der Verwaltungsrat die Wiederwahl der bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Magdalena Martullo, Bernhard Merki (neu als Verwaltungsratspräsident), Dr. Joachim Streu und Christoph Mäder für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr. Dr. Ulf Berg stellt sich nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Wahl.

Wie bereits Anfang Februar 2020 bekannt gegeben, beabsichtigt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 8. August 2020 eine Dividende von insgesamt CHF 20,00 (19,75) pro Aktie zur Ausschüttung zu beantragen.

EMS setzt mit seinem Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit und führt bei Kunden eine Reduktion des jährlichen CO2-Ausstosses von 35.000 Tonnen herbei. An den eigenen Standorten ist es der Gruppe gelungen, bereits heute weltweit CO2-Neutralität zu erreichen, was mit vielfältigen Effizienzverbesserungen, Biomasse-Energie und Wasser-Strom gelang.

Aufgrund des äusserst starken Markteinbruchs erwartet EMS für 2020 unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr.

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