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Manfred Hackl, CEO Erema Group, blickt zuversichtlich in die Zukunft. (Bild: Erema)

Die Zahl der Mitarbeiter ist auf über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestiegen. Der Firmenverbund besteht aus der Erema Group und den Töchtern Erema, Pure Loop, Umac, 3S, Keycicle und Plasmac. Als Erfolgsfaktoren nennt Manfred Hackl, CEO Erema Group, die Recyclingtechnologien der einzelnen Unternehmen sowie deren umfassenden Beratungs-, Service-, Engineering- und Planungsdienstleistungen. „Damit können wir unterschiedliche Recyclingmärkte bedienen und für die Kunden jeweils maßgeschneiderte Recyclinglösungen verwirklichen“, erklärt er.

Im Bereich Inhouse und Industrial brachte das Unternehmen mit dem neuen Anlagentyp Intarema Zero Waste Pro eine Lösung auf den Markt, die auf die Anforderungen des Recyclings von Produktionsabfall abgestimmt ist. Das im Segment der Shredder-Extruder-Technologie angesiedelte Tochterunternehmen Pure Loop erweiterte sein Produktportfolio um die Ausführung Isec Evo 702. Damit eine Ausstoßleistung von mehr als 1.500 kg/h erreicht. Abgerundet wird das Angebot in der Inhouse-Applikation durch die Produktpalette von Plasmac mit ihren Lösungen speziell für einfache Anwendungen bei niedrigen Durchsätzen wie im Blasfolienbereich.

Lebensmitteltauglichkeit bei Recyclingprodukten

Bei den Post Consumer-Anwendungen erweiterte die Gruppe das Einsatzspektrum für Rezyklat aus verschmutzten Kunststoffabfällen. So bestätigte die U.S. Food and Drug Administration (FDA) die Lebensmitteltauglichkeit von PCR-HDPE.

Im PET-Recycling nutzt das Unternehmen seine Vacurema-Technologie. Vier Tonnen Regranulat pro Stunde produziert die Anlage von Erema. Vacunite, ein Bottle-to-Bottle Verfahren, bei dem alle thermischen Prozessschritte unter Stickstoff- oder Vakuumatmosphäre erfolgen, wird derzeit bei den ersten Kunden in Betrieb genommen.

„Die Nachfrage nach unseren Maschinen zeigt, dass Recycling in der Wertschöpfungskette mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und wir sorgen mit unseren Technologien und Services auch bei schwierigem Input-Material für stabile Recyclingprozesse und hochqualitatives Regranulat. Damit schaffen wir eine ganz wesentliche Voraussetzung für geschlossene Kunststoffkreisläufe“, so Hackl.

Remote-Support – digital auf Maschinen, Handys und Laptops

Die auf der Kundenplattform Blu Port gebündelten digitalen Assistenzsysteme lassen sich nutzen, um die Maschinen-Performance zu steigern und Kunden besser zu betreuen. Sie bewähren sich in Zeiten von Corona-bedingten Reisebeschränkungen. „Wenn nötig, können wir unsere Kunden per Fernzugriff auf die Recyclingmaschinen unterstützen oder auf Handy, Laptop und Datenbrille Remote-Support bei der Inbetriebnahme und auch bei Service-Einsätzen anbieten. Ersatzteile können rund um die Uhr über den Onlineshop Spare Parts Online geordert werden und detaillierte Vide oanleitungen befähigen die Maschinenbetreiber zur selbständigen Durchführung von Wartungsarbeiten“, erklärt Michael Heitzinger, Managing Director, Erema.

Ausblick: Nachhaltigkeit gewinnt

„Corona wird uns noch länger begleiten, aber unsere Mission „Another Life for Plastic. Because we care“ wird auch in dieser Zeit nichts an Bedeutung einbüßen“, ist Hackl überzeugt. Der Unternehmensverbund blickt auf lange Sicht zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn die jüngste Entwicklung zu einer angespannten Lage bei den Kunststoff-Recyclern geführt hat. „Nachhaltigkeit und damit auch Kunststoffrecycling werden langfristig wichtige Anliegen für Gesellschaft und Wirtschaft bleiben oder durch die Lehren, die aus dieser Krise gezogen werden, sogar noch an Bedeutung gewinnen“, so die Meinung im Firmenverbund. Gegenwärtig sind wegen der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise für die Recyclingbranche die Entscheidungsträger auf nationaler und internationaler Ebene gefordert dafür zu sorgen, dass über Jahre erworbenes Recycling Know-how und funktionierende Recyclingsysteme bestehen bleiben und zur Erfüllung der engagierten Recyclingziele der EU weiter ausgebaut werden können. (jhn)

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