Plasticseurope sieht Ressourceneffizienzziele in Gefahr
Eine Steuer auf Kunststoff schont keine Ressourcen

Karl-H. Foerster, Executive Director Plastics Europe, Brüssel, hält eine Kunststoff-Steuer nicht für sinnvoll. (Bildquelle: Plastics Europe (C) VELDEMAN PHILIPPE
Der Werkstoff schone so wertvolle Ressourcen, spare Energie und senke den Ausstoß von Treibhausgasen. Stetige Innovation steigere diese Beiträge weiter, erklärte Foerster, da Kunststoff einzigartige, funktionale Vorteile biete und äußerst ressourcenschonend sei. Mit einer Steuer auf Kunststoff, so Foerster, würden diese wichtigen Beiträge zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz gefährdet und Innovation behindert.
Eine Steuer hilft nicht Ressourcen zu schonen
Mit Blick auf das Lebensende von Kunststoffprodukten brächte eine Steuer ebenfalls wenig, wie der Executive Director ausführte. Schon heute sensibilisiere die Branche dafür, dass Kunststoff zu schade zum Wegwerfen und auch nach der Nutzenphase eine Quelle zur Erzeugung hochwertiger Sekundärrohstoffe sei. Voraussetzung für deren Nutzung sei ein funktionierendes Abfallmanagementsystem wie in Deutschland, wo die Verwertung von Kunststoffabfällen zuletzt 99 Prozent erreichte. Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket setze hier die richtigen Anreize, um auch in anderen Teilen Europas ein ähnlich hohes Niveau zu erreichen. Auch wenn es wünschenswert wäre, so Foerster, das mit noch größerer Konsequenz voranzutreiben.
Mit Blick auf das globale Problem des Mülls im Meer ergänzte Foerster, dass eine europäische Steuer auf Kunststoff hier keine Lösung biete. Wichtig seien vielmehr weltumspannende Anstrengungen für ein besseres Abfallmanagement sowie die Aufklärung der Menschen vor Ort. So hätten Kunststoffverbände aus aller Welt mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht und seitdem zahlreiche Projekte gestartet.
[ega]

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