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Das MES unterstützt Spritzgießer auf dem Weg in eine digitale, papierlose Produktionsplanung. (Bild: Krauss Maffei)

Kavitäten-Manager sorgt für Prozessstabilität und -sicherheit

Der Kavitätenmanager liefert farblich visualisierte Informationen und Warnmeldungen zu jedem Spritzgießnest. (Bild: Guardus)

Wirtschaftlichkeit garantiert

„Durch die zunehmende Modularisierung der MES-Funktionen werden“ nach MPDV „auch immer mehr kleinere Unternehmen von deren Wirtschaftlichkeit profitieren können. Große Unternehmen können aus Gründen der Wirtschaftlichkeit bereits heute schon nicht mehr auf MES verzichten.“ Diese Wirtschaftlichkeit wird von einigen Firmen konkret beziffert. So benennt IK-Office, Oldenburg, die „Erhöhung der Ressourcenverfügbarkeit um bis zu 30 Prozent.“ FLS führt „ein Einsparpotential der Rüstkosten um 15 bis 30 Prozent und der Lagerhaltungskosten um 25 bis 50 Prozent“ an. Zudem sieht das Unternehmen „durch verbesserte Planung und 20 bis 30 Prozent weniger Zusatzschichten außerdem“ die Möglichkeit, „finanzielle Mittel“ einzusparen. GRP beziffert „die Kosteneinsparung für Kunden“ mit „10 bis 40 Prozent“. Es verweist darauf, dass „man in erster Linie eine saubere Prozessstruktur entlang der Lieferkette erreicht.“

Für die Spritzgießfertigung geht Arburg auf allgemeinere Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit ein. Dabei spricht der Spritzgießmaschinen-Hersteller „hohe Flexibilität, Qualität, Produktivität und Termintreue an und das bei immer größerer Variantenvielfalt sowie komplexeren Produkten und Prozessen. Die wachsenden Anforderungen sind nur durch den Einsatz von MES‘ lösbar. Mit ihnen lassen sich durch ein optimiertes Produktionsmanagement verfügbare Ressourcen effektiver nutzen, sei es bei der Auftragsplanung, der Qualitätssicherung, der Werkzeugverwaltung oder der Instandhaltung. Gerade die Instandhaltung gewinnt in der letzten Zeit verstärkt an Bedeutung. Denn komplexere und leistungsfähigere und damit kostenintensivere Fertigungsanlagen rechnen sich vielfach nur bei einer dauerhaft hohen Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Dies macht auch die vorausschauende Wartung von Spritzgießmaschinen immer wichtiger. MES tragen dazu bei, die hierfür erforderliche Datenbasis bereitzustellen.“

Auch TIG geht „auf die spezifischen Anforderungen der Spritzgießindustrie ein.“ Dabei hebt der MES-Hersteller die „besonders tiefe vertikale Datenintegration bis auf die Ebene einzelner Kavitäten“ hervor. „Die Software schafft Transparenz, um zum Beispiel die insgesamt zur Verfügung stehende Kapazität eines Maschinenparks optimal auszulasten oder um Produktivitätskennzahlen mit wirtschaftlichen Zielen zu messen.“

Energie in der Kunststoffproduktion managen

Energiedaten können die Produktionsplanung energieeffizient beeinflussen. (Bildquelle: Boom Software)

MES erhöhen Energieeffizienz

„Vor dem Hintergrund eines Energiecontrollings für die ISO 50001-Zertifizierung gewinnt die Erfassung und Auswertung des Energiebedarfs an Bedeutung“, führt Arburg weiter aus. „MES ermöglichen die hierzu notwendige Zuordnung von auftrags- oder leistungsbezogenen Daten.“ Ein neues Modul, berichtet TIG, „macht nicht nur die Energieverbräuche der einzelnen Abnehmer im Spritzgießbetrieb transparent, sondern vermeidet zuverlässig Leistungsspitzen im Strombedarf. Möglich ist dies, indem für jeden einzelnen Verbraucher situationsbezogene Verbrauchslimits definiert und die vorgegebenen Strommengen dann dynamisch den Verbrauchern zugeteilt werden. Dieses intelligente Hallenmanagement kann damit dazu beitragen, die Energiekosten für den Maschinenpark deutlich zu reduzieren.“

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Die Kombination aus der Unilog-B8-Maschinensteuerung von Wittmann Battenfeld und MES Hydra von MPDV bietet dem Anwender einige Vorteile: So ist es möglich, Statusanzeigen aus dem MES auf dem jeweiligen Bildschirm der Maschinen anzuzeigen. (Bildquelle: MPDV)

Potenzial für Weiterentwicklungen

„Im Zuge der Entwicklung von Plattformen wie der Manufacturing Integration Platform (MIP) wird sich“ laut MPDV „ein Ökosystem aus App-Entwicklern, Dienstleistern und Systemintegratoren entwickeln. Auch können Fertigungsunternehmen ihre eigenen Anwendungen über Plattformen dieser Art mit den Basisfunktionen vernetzen. Dadurch reduziert sich in Summe der Pflegeaufwand für die fertigungsnahe IT.“ „Kunststoffverarbeiter können künftig sehr einfach eine Kommunikation zwischen den Maschinen, den Peripherie-Geräten und dem MES herstellen“, teilt TIG mit. „Sie benötigen dafür keine Sonderlösung mehr. Das MES kann „on premise“ sowie cloud- und webbasiert eingesetzt werden, erfüllt alle Anforderungen der Industrie 4.0 und unterstützt optimal die Realisierung moderner Zukunftskonzepte, wie Big-Data, Internet of Things und Software as a Service.“ „Neben der traditionellen Bewertung historischer Daten durch Kennzahlen und Berichte besteht bei Kunden zunehmend Bedarf an vorausschauenden Analysen“, berichtet Cosmino. „Ergänzend sind hierfür Technologien erforderlich, die die Analyse von Big-Data ermöglichen und darin verborgene Zusammenhänge sowie Abhängigkeiten erkennen.“

ist freier Mitarbeiter des Plastverarbeiter. office@hoffmanns-texte.de

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