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Bei vollem Öffnungshub können Spritzgießwerkzeuge ohne die Einschränkungen durch die Holme sowohl von oben als auch seitlich, ein- und ausgebaut werden. (Bild: Ettlinger Kunststoffmaschinen)

Ein charakteristisches Merkmal dieser srm-Typen ist die zweistufig arbeitende Spritzeinheit, die große Schussvolumina bei kurzen Zykluszeiten und zugleich geringen Schließkräften der Schließeinheit bewältigt. Dabei laufen das Plastifizieren des Materials und das Einspritzen der Schmelze ins Werkzeug getrennt voneinander ab. Ein Extruder bereitet die Schmelze auf und transportiert sie in einen zylindrischen Speicher. Von dort aus spritzt sie ein Kolben druck- und geschwindigkeitsgeregelt in die Kavität ein. Dabei arbeitet der Plastifizierextruder ebenso zyklisch wie die Einspritzeinheit. In dieser Konstellation ist der Extruder nur für das Plastifizieren ausgelegt und nicht, wie bei einstufigen Systemen, zugleich auch auf das Einspritzen eines hohen Schussvolumens.

Für dieses alleinige Plastifizieren reichen deutlich kleinere Schnecken aus, die ihrerseits wesentlich kleinere Antriebe erfordern als die konventionellen, einstufigen Schneckenspritzgießmaschinen. Mit dieser Technologie lassen sich nach Angaben von Ettlinger Energieeinsparungen von bis zu 60 Prozent im Vergleich zu konventionellen einstufigen Maschinen erreichen. Es läge eine Vielzahl von Erfahrungen bei Kunden vor, die den dadurch ermöglichten, geringen Energieverbrauch in der Produktion bestätigten.

Die SRM-Spritzgießmaschinen eignen sich besonders für die Produktion von Kunststoffteilen mit hohen Schussgewichten bis zu 120 kg, wie Kunststoffpaletten, Rohrverbindungselemente (Fittings) oder Schachtsysteme. Dabei lässt sich neben Neuware auch Recyclingmaterial verarbeiten. Enthält dieses noch Verunreinigungen, kann inline ein Schmelzefilter, zum Beispiel aus der Baureihe ERF von Ettlinger, zwischen Extruder und Schmelzespeicher installiert werden.

Darüber hinaus kombiniert die zweistufige Technologie des Königsbrunner Unternehmens eine hohe Variabilität für anspruchsvolle Einspritzprozesse, wie die Herstellung dickwandiger Elemente, mit geringem Platzbedarf. So ermöglicht die Kombination von kompakter Plastifizier- und kurz bauender Schließeinheit der Zwei-Platten-Maschine laut Ettlinger eine bis zu 40 Prozent geringere Maschinenlänge als konventionelle Spritzgießmaschinen bei gleichem Schussgewicht. Gleichzeitig bietet der große, holmlose Öffnungsbereich mit 3.200 mm maximalem Öffnungshub eine sehr gute seitliche Zugänglichkeit für die Teileentnahme und den Werkzeugwechsel. Bei großformatigen, schweren Fittings ermöglicht die Entnahme mit einem Industrieroboter wirtschaftlich kurze Zyklen.

Auf Grund seiner positiven Erfahrungen mit den Groß-Spritzgießmaschinen von Ettlinger hat kürzlich ein Hersteller großer Fittings seine Produktion mit einer zweiten srm 2.000/130 mit 20.000 kN Schließkraft und einer Spritzkapazität (Schussvolumen) von 130.000 cm³ erweitert. Das breite Spektrum solcher Fittings umfasst unter anderem Y-Abzweige, T-Stücke und 90°-Rohrbögen, beispielsweise aus PE 80, PE 100 oder zähem PP, mit Wanddicken bis zu 60mm und Teilegewichten bis 100 kg.

Marktübersicht Spritzgießmaschinen

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