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Vollelektrische Spritzgießmaschine mit Linearroboter und Förderband (Bild: alle Wittmann Battenfeld)

Die Firma PWF steht seit 1969 für qualitativ hochwertige Präzisionswerkzeuge. Im Jahr 1990 wurde die PWF Kunststofftechnik in Glinde, nahe Hamburg, gegründet. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen blickt seitdem auf ein kontinuierliches Wachstum in einer Größenordnung von 5 bis 10 Prozent jährlich zurück. Seit 2010 konnte der Umsatz, der sich im Vorjahr auf 16,5 Mio. EUR belief, mehr als verdoppelt werden.

Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Herstellung anspruchsvoller Steckverbinder für die Automobilindustrie. Zu den Kunden von PWF zählen unter anderem weltweit tätige Automobilzulieferer, die von dem schleswig-holsteinichen Unternehmen sowohl Werkzeuge als auch fertige Teile und ganze Baugruppen beziehen. Neben der Automobilzuliefer-Industrie, mit der  etwa 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden, ist das Unternehmen auch in der Hausgeräteindustrie, im Bereich der Labor- und Medizintechnik, im HIFI-Bereich und in der Sensorik aktiv. So werden unter anderem auch Kappen für Stromzähler, Sensoren für Atemschutzgeräte, Gehäuse für pneumatische Ventile, Reagenzgläser, die bei unterschiedlichen Temperaturen die Farbe ändern, und vieles mehr hergestellt.

Im Werkzeugbau werden jährlich an die 50 Präzisionswerkzeuge gefertigt. Ein internationales Zuliefernetzwerk mit Partnern in Südkorea, Portugal und China stellt sicher, dass PWF einerseits in der Lage ist, seine Kunden mit den Werkzeugen zu versorgen, die sie brauchen, und andererseits die hochvolumigen Teile-Aufträge seiner internationalen Kunden problemlos umsetzen kann.

Hoher Output in Non-Stop-Betrieb

Die besondere Stärke des Unternehmens liegt in seiner hohen Flexibilität. So werden beispielsweise Serien des gleichen Produkts von 200 Stück bis hin zu 60 Mio. Stück gefertigt. PWF verarbeitet jährlich nahezu 200 verschiedene Rohmaterialien in 150 verschiedenen Farben. Zum Einsatz kommen praktisch alle gängigen technischen Kunststoffe, darunter auch Hochtemperaturmaterialien und thermoplastische Elastomere. 2016 wurden 976 unterschiedliche Produkte auf 393 verschiedenen Werkzeugen hergestellt. Der Output an Kunststoffteilen belief sich auf 313 Mio. Stück bei einer Lieferperformance von 95 Prozent. Um diese Stückzahlen realisieren zu können, arbeiten die Maschinen bei PWF 362 Tage im Jahr rund um die Uhr.

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Teileablage mit Roboter

Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die von dem Unternehmen eingesetzten Spritzgießmaschinen sowie an die Automatisierung und die Peripherie. PWF hat insgesamt 49 Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 150 bis 4.000 kN installiert. 2017 konnte Wittmann Battenfeld vier vollelektrische Maschinen an PWF liefern, davon drei Maschinen der Eco-Power-Serie mit 550 kN beziehungsweise 1.100 kN Schließkraft, ausgestattet jeweils mit einem Wittmann Linearroboter der neuesten Generation. Bei der zuletzt gelieferten Maschine handelt es sich um eine für den Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen konzipierte Maschine der Micro-Power-Reihe mit 150 kN Schließkraft. Diese Maschine ist mit integriertem Drehteller, einem extra für die Maschine konzipierten Entnahmehandling, einem Trockner Drymax Micro, integrierter Qualitätskontrolle mittels Bildverarbeitung, sowie einem Reinraummodul, das eine Reinluft der Klasse 6 nach ISO 14644-1 ermöglicht, ausgestattet. Damit kann der Automobilzulieferer den Ansprüchen an die wirtschaftliche Herstellung von hochqualitativen Kleinstteilen gerecht werden.

Zentrale Materialversorgung

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Über die Zentralförderanlage erfolgt die gesamte Materialversorgung.

Aber nicht nur bei den neuesten vollelektrischen Maschinen setzt PWF auf die Wittmann Gruppe, sondern vor allem auch im Bereich der Automatisierung und Peripherie. So ist der größte Teil der in Glinde installierten Spritzgießmaschinen mit Linearrobotern der Gruppe ausgestattet. Auch  Temperiergeräte, Dosiergeräte und Mühlen von Wittmann werden in der Fertigung des schleswig-holsteinischen Unternehmens eingesetzt. Die gesamte Materialzufuhr erfolgt zentral über eine Wittmann Materialversorgungsanlage.

In Hinblick auf die Spritzgießmaschinen stellt man bei PWF neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis vor allem hohe Anforderungen an die Prozesssicherheit − ein Aspekt, der für einen Automobilzulieferer sehr wichtig ist. Darüber hinaus liegen Mathias Wernicke und Volker Hansen, Geschäftsführer der PWF Kunststofftechnik, ein geringer Energieverbrauch und vor allem auch ein niedriger Geräuschpegel der Maschinen sehr am Herzen. Und natürlich müssen die Maschinen einfach zu bedienen und wartungsarm sein.

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Auszug aus dem Spektrum der bei PWF gefertigten Kleinteile.

Durch die Vielzahl an verschiedenen Produkten ändern sich zudem ständig die Anforderungen an den Maschinenpark. „Was wir brauchen, sind wirtschaftliche, leise und leicht bedienbare Spritzgießmaschinen, die bei geänderten Anforderungen problemlos erweitert beziehungsweise nachgerüstet werden können“, sagt Mathias Wernicke. „Die Maschinen von Wittmann Battenfeld entsprechen mit ihrer unkomplizierten, Windows-basierten Steuerung und einem umfangreichen Optionspaket voll und ganz unseren Vorstellungen“. Ebenso wichtig ist für Mathias Wernicke ein hochwertiger Service. Dabei geht es ihm neben der Qualität und der Verfügbarkeit des Services vor allem auch um die menschliche Seite. „Ich wünsche mir Serviceleute, die gut mit meinen Mitarbeitern kommunizieren können, um ein Problem gemeinsam mit ihnen rasch und effizient zu lösen,“ so Wernicke. Auch in dieser Hinsicht schätzt der Geschäftsführer die Zusammenarbeit mit seinem Spritzgießtechnik-Zulieferer, die unter anderem auch die Schulung seiner Mitarbeiter auf Wittmann-Battenfeld-Equipment beinhaltet.

 

Fakuma: Wittmann Battenfeld: Halle/Stand  B1/1204

ist Marketing-Managerin bei Wittmann Battenfeld, Kottingbrunn, Österreich.

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