Engel inject 4.0 at Fakuma 2017_2

Sich selbst adaptierende Assistenzsysteme steigern die Prozesskonstanz. (Bild: Engel)

Durch die Vernetzung von Produktionssystemen, die systematische Nutzung von Maschinen-, Prozess- und Produktionsdaten und den Einsatz intelligenter Assistenzsysteme optimieren sich die Fertigungsprozesse in der Smart Factory kontinuierlich selbst. Die Produktivität und Qualität der Fertigung steigen, und zugleich können die Verarbeiter sehr flexibel auf die sich immer schneller verändernden Anforderungen reagieren.

Werden die Fertigungszellen durch die zunehmende Prozessintegration und Automatisierung immer komplexer, muss ihre Steuerung und Kontrolle umso einfacher und intuitiver werden. So lautet ein wichtiges Ziel im Bereich Smart Machine. Sich selbst adaptierende Assistenzsysteme tragen hierzu entscheidend bei. Sie steigern die Prozesskonstanz und Qualität, ohne dass sich der Maschinenbediener zusätzliches Spezialwissen aneignen muss.

Nachregeln durch intelligente Assistenzsysteme

Um die Wirkungsweise dieser Lösungen anschaulich zu demonstrieren, produziert das Unternehmen während der fünf Messetage auf seinem Stand Inject-4.0-Logos auf einer E-Motion-80-TL-Spritzgießmaschine. In der CC300-Steuerung der Maschine können schwankende Prozessbedingungen simuliert werden, um das automatische Nachregeln durch die intelligenten Assistenzsysteme auf dem Display der Maschine zu verfolgen. Während iQ Weight Control das eingespritzte Schmelzevolumen über den gesamten Spritzgießprozess konstant hält, berechnet iQ Clamp Control die Werkzeugatmung, um die optimale Schließkraft zu ermitteln und automatisch anzupassen.

Wie gut iQ Weight Control die Reproduzierbarkeit verbessern kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Naturgemäß können Prozesse, die schon sehr stabil laufen, nur mehr in geringem Ausmaß weiter optimiert werden. Um zu beurteilen, welcher zusätzliche Effekt möglich ist, berechnet die Software iQ Weight Monitor das mit Hilfe von iQ Weight Control erzielbare Verbesserungspotenzial. iQ Weight Monitor gehört ab der Fakuma 2017 zum Standardumfang aller Neumaschinen des Unternehmens. Die Software vergleicht in jedem Zyklus den Druckverlauf beim Einspritzen mit einer zuvor definierten Referenzkurve und erfasst gleichzeitig die Viskositätsänderung sowie das Einspritzvolumen. Damit liefert sie besonders aussagekräftige Kennzahlen für die kontinuierliche Prozessüberwachung. Auch für die Software iQ Clamp Control erweitert das Unternehmen sukzessive den Einsatzbereich. Neu zur Fakuma ist eine Version für die hydraulischen Großmaschinen vom Typ Duo.

iQ Flow Control, das dritte auf der Messe präsentierte Assistenzsystem, vernetzt die mit einem elektronischen Temperierwasserverteiler vom Typ E-Flomo ausgestattete Spritzgießmaschine mit dem Temperiergerät, sodass sich die Drehzahl der Pumpe automatisch an den tatsächlichen Bedarf anpasst. Die Folge ist eine höhere Energieeffizienz.

Im Expert Corner Smart Production steht das MES Authentig im Mittelpunkt. Zugeschnitten auf die spezifischen Anforderungen der Spritzgießindustrie, bietet das MES eine besonders tiefe vertikale Datenintegration bis auf die Ebene einzelner Kavitäten. Die Software schafft Transparenz, um zum Beispiel die insgesamt zur Verfügung stehende Kapazität eines Maschinenparks optimal auszulasten oder um Produktivitätskennzahlen mit wirtschaftlichen Zielen zu korrelieren. Das MES ist modular aufgebaut und lässt sich so an die individuellen Anforderungen des Verarbeiters exakt anpassen.

Halle/Stand  A5/5204

 

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