EOS baut 3D-Druck Zentrum für Audi

Das Lasersinter-Gerät EOS M 400 ist nur ein kleiner Teil der Audi Smart Factory, zu der unter anderem das 3D-Druckzentrum gehört. Bei dessen Aufbau unterstützt EOS den Automobilhersteller aus Ingolstadt. (Bild: Audi)

Güngör Kara, Director Global Application und Consulting bei EOS, Krailing, dazu: „Ziel ist es, Audi nicht nur mit den richtigen additiven Systemen und Prozessen auszustatten, sondern sie gleichzeitig bei der Applikationsentwicklung, dem internen Wissensaufbau sowie der Ausbildung ihrer Ingenieure hin zu Experten für die additive Fertigung zu unterstützen.“

3D-gedruckte Betriebsmittel und Prototypen

Erste Anwendung findet der industrielle 3D-Druck zunächst in den Audi-Bereichen Betriebsmittel- und Prototypenbau sowie im Motorsport, wo die additive Fertigung heute schon wirtschaftlich eingesetzt wird. Bei komplizierten Bauteil-Geometrien und Baugruppen wird die Technologie künftig die Herstellung von Geometrien ermöglichen, die bei der konventionellen Herstellung gefügt werden müssten. Hier spielt die addtive Fertigung ihre Stärken aus.

Dr. Stefan Bindl, Team Manager Innovation Center bei EOS‘ Beratungsgesellschaft Additive Minds, ergänzt: „Die enge Zusammenarbeit in Punkto Applikations- und Prozessentwicklung sowie beim internen Knowhow-Aufbau tragen maßgeblich dazu bei, dass Audi durch den Einsatz unserer Technologie schnell substantielle Effekte für das eigene Geschäft erzielen kann.“

Jörg Spindler, Leiter des Audi Werkzeugbaus, sagt: „Wir haben eigens ein Kompetenzzentrum für 3D-Druck eingerichtet, um Erfahrungen mit den Werkstoffen und dem Prozess zu sammeln und sie zur Serienreife weiterzuentwickeln. Eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern wie EOS, die hohes Innovationspotential in der Technologieentwicklung einbringen, ist für diese Ziele essentiell. Mit dieser Technologie können wir beispielswiese in Werkzeugen innenliegende Strukturen und Funktionen integrieren, die wir mit konventionellen Fertigungsmethoden bisher nicht abbilden konnten. Vor allem bei Bauteilen in kleinen Stückzahlen können wir auf Basis der Technologie nun schnell und wirtschaftlich Bauteile in Leichtbauweise erzeugen.


3D-Drucker: Maschinen und Geräte für die additive Fertigung


Werkzeugeinsätze und konturnahe Temperierung durch Lasersintern

Beim Einsatz der Additiven Fertigung bei Audi steht die Herstellung von Druckgusswerkzeugeinsätzen und Warmumformsegmenten im Vordergrund. Das Unternehmen kann den Prozess der Serienherstellung durch eine konturnahe Kühlung positiv beeinflussen und dadurch Bauteile und Fahrzeugkomponenten kostengünstiger produzieren. Möglich wird dies durch am Bauteil ausgelegte und additiv erzeugte Kühlkanäle, die konventionell bisher nicht umsetzbar waren. Konkret sorgt heute die optimierte Kühlleistung für eine 20-prozentige Zykluszeitreduzierung, die sich gleichzeitig auch positiv auf Energieverbrauch und Kosteneffizienz der Bauteile auswirkt.

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