Das Restfeuchte-Messgerät lässt sich einfach bedienen: Probe einwiegen, in die Probenkammer füllen und die Messung starten. Den Rest erledigt das Gerät.

Das Restfeuchte-Messgerät lässt sich einfach bedienen: Probe einwiegen, in die Probenkammer füllen und die Messung starten. Den Rest erledigt das Gerät. (Bild: Brabender Messtechnik)

Mit der Taupunktmessung stellt Aquatrac von Brabender Messtechnik, Duisburg, der Restfeuchtebestimmung mithilfe von Calciumhydrid nun ein präzises Verfahren an die Seite, das ohne Reagenz auskommt und trotzdem Wasserselektiv arbeitet. Die Taupunktmessung mit kapazitiven Sensoren ist sehr genau und der Taupunkt physikalisch exakt mit dem Wassergehalt der Luft verknüpft. Mit dem zusätzlichen Berücksichtigen der Gas-Temperatur errechnet das Gerät die absolute Luftfeuchtigkeit in dem Probengefäß. Und damit den präzisen Wassergehalt der Probe.

Vakuum erhöht die Messgenauigkeit

Das Feuchtemessgerät entzieht der Probe das Wasser durch Unterdruck und hohe Temperaturen effektiv und schnell. Das Vakuum erzeugt dabei einen hohen Konzentrationsgradienten zwischen Probe und Gas, der dafür sorgt, dass das in der Probe enthaltene Wasser vollständig aus dem Material verdampft. Es bedingt auch, dass sich das Wasser aus der Probe nicht auf den Leitungswänden des Geräts abscheiden kann. Diese bestehen aus hydrophoben, also wasserabstoßenden Materialien, deren Wasserdampf-Desorptionsraten bekannt sind und in der Auswertung der Messung berücksichtigt werden. Zugleich steigert das Vakuum die Genauigkeit der Analyse, da der Sättigungsdampfdruck und die Taupunkt-Temperatur exponentiell miteinander verknüpft sind.

Schnittstellen erleichtern das Einbinden in die Prozesse

Die Ergebnisprotokolle können vor Ort, zum Beispiel neben dem Trockner oder Extruder, auf einem Label-Drucker ausgegeben werden. (Bildquelle: Brabender Messtechnik)

Die Ergebnisprotokolle können vor Ort, zum Beispiel neben dem Trockner oder Extruder, auf einem Label-Drucker ausgegeben werden. (Bildquelle: Brabender Messtechnik)

Mithilfe der zahlreichen Schnittstellen lassen sich zum Beispiel Präzisionswaagen anschließen und in hochautomatisierten Analyseprozess einbinden. Zudem wird das Probengewicht automatisch übernommen – eine der häufigsten Fehlerquellen der Restfeuchte-Analyse, Tippfehler, wird damit ausgeschlossen. Auch die Ergebnisprotokolle können vor Ort, zum Beispiel neben dem Trockner oder Extruder, auf einem Label-Drucker ausgegeben werden. Dadurch erhält der Anwender ein selbstklebendes Etikett, auf dem alles Wichtige steht: Auf den Granulat-Behälter geklebt, wird das Label somit zu einer Art Restfeuchte-Pass für alle kommenden Verarbeitungsschritte. Auf die gleiche Weise lassen sich Berichte für ide Laborbücher erstellen.

Über die USB-Schnittstellen lässt sich das Gerät mit einem WLAN-Dongle ausstatten. Dann funktioniert es als sogenannter Access-Point im Ad-hoc- oder im Client-Modus. So wird es zur Plattform, die mehrere andere Geräte miteinander verbindet. Die Software ist Web-Browser-basiert und lässt sich bei Bedarf auch über Büro-Rechner auslesen und steuern.

Für eine große Bandbreite an Kunststoffen geeignet

Restfeuchte ist vor allem ein Problem in polaren, hydrophilen Kunststoffen, die durch Wasser zuweilen sogar zersetzt werden können. Aber auch in unpolaren, hydrophoben Polymeren hilft die präzise Kenntnis des Wassergehalts, den aufwendigen Trocknungs- und Herstellungsprozess wirtschaftlicher zu gestalten. Das Restfeuchte-Messgerät eignet sich unter anderem für die Analyse folgender Werkstoffe:

  • Thermoplaste, zum Beispiel: ABS, PBT, PA 6.6, PA 6, zum Beispiel GF30, PA 12, PC, PET, TPE, PEI, LDPE, HDPE, PETP, PMMA, PP.
  • Duroplaste, zum Beispiel: Epoxidharze, Acrylate, Siliconharze, Vinylharze
  • Elastomere, zum Beispiel: Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Polychloropren-Kautschuk (CR), Thermoplastische Polyurethane (TPU)

Auf der K 2016: Halle 10, Stand A22

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Brabender Messtechnik GmbH & Co. KG

Kulturstraße 73
47055 Duisburg
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