Think Together mit K. D. Feddersen bei Arburg

Think Together 2016, Leichtbautag,

Gerhard Böhm, Arburg-Geschäftsführer Vertrieb (links), und Dr. Stephan Schnell, Geschäftsführer von K.D. Feddersen, begrüßten in Loßburg die rund 100 Teilnehmer der Fachtagung „Think Together“. (Bildquelle: Arburg)

Gerhard Böhm, Arburg-Geschäftsführer Vertrieb (links), und Dr. Stephan Schnell, Geschäftsführer von K.D. Feddersen, begrüßten in Loßburg die rund 100 Teilnehmer der Fachtagung „Think Together“. (Bildquelle: Arburg)

„Arburg bietet für die Veranstaltung ‚Think Together‘ gerne das passende Forum. Mit Vorträgen und interessanter Technik zum Thema Leichtbau tragen wir unseren Teil zum Erfahrungsaustausch bei. Wir zeigen Ihnen, wie wir arbeiten und denken und was wir leisten können“, begrüßte Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb bei Arburg die rund 100 Teilnehmer der Veranstaltung. Und Dr. Stephan Schnell, Geschäftsführer des Kunststoffdistributors K.D. Feddersen betonte, dass es für innovative Leichtbau-Lösungen nicht nur moderner Werkstoffe bedarf, sondern einer kompletten Prozesskette. Mit der zwölften Fachtagung der Reihe „Think Together“ wolle man dazu anregen, gemeinsam über Trends, Technologien, Materialien und neue Projekte im Leichtbau nachzudenken.

Expertenvorträge zum Thema Leichtbau

Die Vorträge eröffnete Manuel Wöhrle, Senior Sales Manager Lightweight bei Arburg. Er stellte das Faser-Direkt-Compoundieren (FDC) und die physikalische Schäumtechnik Profoam vor. Anhand eines Beispiels rechnete Wöhrle vor, dass sich bis zu 50 Prozent der Rohtoffkosten mit dem FDC-Verfahren einsparen ließen. Zu beiden innovativen Spritzgießverfahren stellte Arburg im Kundencenter am Nachmittag Praxisanwendungen vor.

Rund 100 Teilnehmer nutzen die Gelegenheit zum Think Together bei Arburg. (Bildquelle: Redaktion Plastverarbeiter, ega)

Rund 100 Teilnehmer nutzen die Gelegenheit zum Think Together bei Arburg. (Bildquelle: Redaktion Plastverarbeiter, ega)

Thilo Stier, Bereichsleiter Vertrieb/Innovation der Firma Akro-Plastic, betitelte seine Präsentation „Leiden(schaft) Leichtbau“. Und so präsentierte er auch die innovativen Compounds von Akro-Plastic, darunter ein neues PA/PP-Blend sowie ein Material mit Carbonfasern, die aus dem Verschnitt von Kohlenstoff-Fasergelegen aus der Automobilindustrie gewonnen werden. Stier betonte, dass zwar das Gewicht wichtig sei bei neuen Anwendungen, doch noch immer der Rohstoffpreis in der Produktentwicklung und Werkstoffauswahl eine dominante Rolle spiele. Rohstoffanbieter müssten daher Werte schaffen mit neuen Materialien und das gesamte Eigenschaftsprofil, wie mechanische Eigenschaften, Aerodynamik, chemische Beständigkeit und anderes, trügen dazu bei.

Langglasfaserverstärkter Polymere in Automotive-Anwendungen standen nach einer Kaffeepause im Mittelpunkt des Vortrags von Thomas Schulz, Field Development Engineer von Celanese, und Michael Büdinger, Customer Project Manager bei Lyondellbasell, präsentierte die „Save10-Initiative: leichter, smarter, günstiger“. Der theoretische Teil schloss mit Vorträgen des Proplas-Geschäftsführers Stephan Klumpp zur Erstbemusterung mit Hilfe industrieller Computertomographie sowie von Gerhard Jell von gleichnamiger Firma zur konturnahen Temperierung durch Metall-Lasersintern.

 

Praxisnahe „Live“-Anwendungen

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit ausgiebiger Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch, konnten sich die Teilnehmer am Nachmittag in kleinen Gruppen Betriebsführungen anschließen und zudem im Arburg Kundencenter die Fertigung von Leichtbauteilen auf Allrounder-Spritzgießmaschine erleben. Hier wurden Testplatten im Faser-Direkt-Compoundieren-Verfahren und Airbag-Gehäuse mit der physikalischen Schäumtechnik Profoam hergestellt sowie Brieföffner aus einem Compound mit 40 Prozent Carbonfasern spritzgegossen.

Dr. Schnell zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung. Inhalte und Veranstaltungsrahmen boten eine sehr gute Gelegenheit zur Diskussion und Ansatzpunkte für neue Ideen. Auch Manuel Wöhrle resumierte: „Die Veranstaltung war für Material- und Maschinen­hersteller eine hervorragende Gelegenheit, miteinander in Dialog zu treten und wertvolle Ideen und Impulse mitzunehmen. Wir haben gezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie sich Leichtbau durch die richtige Auswahl von Material, Verfahren und Werkzeug sowie eine bauteilgerechte Konstruktion effizient realisieren lässt.“

ist Redakteurin Plastverarbeiter. etwina.gandert@huethig.de

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