Kunststoff-Branchentreff in Österreich_Kunststoffcluster_1410300285

Rund 200 Teilnehmer trafen sich am 29. und 30 Oktober 2014 zum 3. Internationalen Polymerkongress des österreichischen Kunststoff-Clusters, um sich über Trends und Innovationen der Branche zu informieren und untereinander auszutauschen. () (Bild: Kunststoff-Cluster)

Der österreichische Ökoenergie- und der Kunststoff-Cluster nahmen den 3. Internationalen Polymerkongress zum Anlass, um den ersten zu 100 Prozent aus Kunststoff gefertigten Solarkollektor von Sunlumo vorzustellen. Eine vollautomatische Produktionsanlage stellt im Jahr rund 500.000 Kollektoren her. Dadurch sei der Kollektor für den Volumenmarkt kostengünstig herzustellen, erklärte Robert Buchinger, Geschäftsführer von Sunlumo.

Am zweiten Kongresstag stand der Vortrag von Dr. Markus Schönberger, TU München, im Zentrum. Der Hype sei zwar vorbei, die erwarteten Wachstumsraten der Medizintechnik-Unternehmen von 5 Prozent pro Jahr seien aber trotzdem noch relativ hoch, meint Schönberger. Themen seiner Ausführung bezogen sich beispielsweise auf die aseptische Fertigung, den Markt der Diagnostiksysteme und den 3D-Druck für individuelle Medizinprodukte. Letzter werde den Dentalbereich seiner Meinung nach in den nächsten fünf Jahren radikal ändern. Polyolefins – Commodity or Innovative Technical Materials? – dieser Frage ging Dr. Markus Schopf von Borealis Polyolefine in seinem Vortrag nach. Wie Unternehmen mit Polyolefinen, die an und für sich als Standardkunststoffe gelten, dennoch Margen erzielen und mit welchen Eigenschaften der Werkstoff in der heutigen Zeit punktet, zeigte er in seinem Vortrag.

Wie Betriebe Kunststoffe im Kreislauf halten, führte Michael Heinzlreiter, NGR Next Generation Recyclingmaschinen, aus. Er versuchte mit seinem Vortrag mehr Bewusstsein in Betrieben zum Thema Ressourceneffizienz zu schaffen. Daher sieht er die vorgeschlagen Recycling-Zielvorgaben der EU als große Herausforderung für die Kunststoffverarbeiter. Über Nachhaltigkeit bei Verpackungslösungen sprach Mattias Giebel von Berndt+Partner am zweiten Nachmittag. Er brachte zahlreiche Beispiele von Unternehmen aus der Markenartikel-Industrie, die das Thema Nachhaltigkeit für ihre Verpackung entdeckt haben. Verpackung sei Risiko und Chance zugleich. Gerade druch die Sichtbarkeit der Verpackung sei diese für das Darstellen der Umweltfreundlichkeit eines Produktes besonders geeignet, so Giebel.

Für den Leiter des Kunststoff-Clusters, Elmar Paireder,  war der 3. Internationale Polymerkongress ein Erfolg: „Der Kongress ist ein wichtiger Treffpunkt für die Partnerunternehmen des Kunststoff-Clusters und Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die hochwertigen Vorträge nationaler und internationaler Referenten zeigten nicht nur Trends auf, sie unterstrichen auch die Innovationskraft der Kunststoffbranche.  Der Kongress wird sicher in drei Jahren fortgesetzt.“

(dl)

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