Der Konzernumsatz lag im 3. Quartal mit 9,643 Mrd. Euro nominal auf Vorjahresniveau (-0,2 %). Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entspricht das einem Zuwachs von 6,0 %. Das Ebit verbesserte sich deutlich um 47,5 % auf 1,221 Mrd. Euro. Hier wirkten sich unter anderem niedrigere Sondereinflüsse aus. Diese sanken auf -99 Mio. Euro und beinhalteten hauptsächlich Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen sowie für die Integration erworbener Geschäfte. Das Ebit vor Sondereinflüssen stieg um 11,5 % auf 1,320 Mrd. Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen erhöhte sich – trotz negativer Währungseffekte von etwa 130 Mio. Euro – um 7,7 % auf 1,984 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 42,1 % auf 733 Mio. Euro.

„Healthcare erzielte vor allem durch die hervorragende Umsatzentwicklung der neuen Pharma-Produkte erfreuliche Zuwächse“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts. Cropscience habe von einem anhaltend günstigen Marktumfeld sowie einem guten Saisonstart in Lateinamerika profitiert. „Unsere Konzernprognose für 2013 behalten wir bei, auch wenn diese zunehmend ambitioniert ist“, so Dekkers.

Teilkonzern Materialscience auf Vorjahresniveau
„Im Teilkonzern Materialscience lagen Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau. Dies bedeutet eine Verbesserung gegenüber dem 2. Quartal 2013″, betonte Dekkers. Der Umsatz im Geschäft mit hochwertigen Materialien lag in einem schwierigen Marktumfeld mit 2,897 Mrd. Euro um 3,1 % unter Vorjahr. Wpb. entspricht das einem Plus von 1,1 %. Dieser Zuwachs ist auf gestiegene Absatzmengen in den Regionen Nordamerika und Europa zurückzuführen. In Asien/Pazifik blieben die Mengen unverändert. Die Absatzpreise lagen insgesamt leicht unter Vorjahr: Anhebungen in Lateinamerika/Afrika/Nahost konnten Rückgänge in Europa und Asien/Pazifik nicht vollständig kompensieren. In Nordamerika blieben die Preise auf Vorjahresniveau.

Der Umsatz mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethanes) erhöhte sich wpb. um 4,1 %. Hierzu trugen höhere Absatzmengen in allen Regionen außer Lateinamerika sowie Afrika/Nahost bei. Die Absatzpreise lagen insgesamt unter Vorjahr. Bei den hochwertigen Kunststoffen (Polycarbonates) ging der Umsatz wpb. um 3,1 % zurück. Hier gingen die Absatzpreise aufgrund von Überkapazitäten im Markt insgesamt zurück. Zudem lagen die Absatzmengen unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten stieg der Umsatz wpb. um 0,8 %.

Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Materialscience stieg um 2,7 % auf 346 Mio. Euro. Hierin ist ein Ertrag von 17 Mio. Euro aus der Veräußerung des Geschäfts mit nicht-wässrigen Rohstoffen für UV-härtende Beschichtungen enthalten. Positiv wirkten sich die leicht gestiegenen Absatzmengen sowie Effizienzsteigerungsmaßnahmen aus – dagegen belasteten gesunkene Absatzpreise sowie höhere Rohstoffkosten das Ergebnis.

Materialscience geht nach dem insgesamt schwachen Geschäftsverlauf in den ersten 3 Quartalen davon aus, einen wpb. Umsatz auf Vorjahresniveau zu erreichen. Für das um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda wird ein Wert unter dem des Vorjahres erwartet. Im 4. Quartal 2013 rechnet der Teilkonzern mit einem wpb. Umsatz sowie einem Ebitda vor Sondereinflüssen auf Vorjahresniveau.

Teilkonzern Healthcare: Pharma treibt das Geschäft
Im Gesundheitsgeschäft (Healthcare) stieg der Umsatz im 3. Quartal um 0,5 (wpb. 7,4) % auf 4,742 Mrd. Euro. Im Segment Pharma erhöhte sich der Umsatz um 3,1 (wpb. 10,6) % auf 2,818 Mrd. Euro. Im Segment Consumer Health belief sich der Umsatz auf 1,924 Mrd. Euro (-3,1 %). Wpb. entspricht das einem Zuwachs von 2,9 %. Das Ebitda vor Sondereinflüssen des Teilkonzerns stieg um 4,6 % auf 1,392 Mrd. Euro. Maßgeblich war dafür die sehr gute Geschäftsentwicklung bei Pharma.

Teilkonzern Cropscience: Starkes Wachstum in Lateinamerika
Im Agrargeschäft (Cropscience) wuchs der Umsatz im 3. Quartal um 4,3 (wpb. 12,1) % auf 1,712 Mrd. Euro. Dieser Anstieg ist vor allem auf die gute Entwicklung bei Crop-Protection-Produkten (Pflanzenschutz) Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Cropscience stieg um 13,7 % auf 224 Mio. Euro.

Konzern-Ausblick für das Gesamtjahr 2013
In den ersten 9 Monaten verzeichneten die Life-Science-Bereiche Healthcare und Cropccience ein sehr erfreuliches Wachstum, sodass die marktbedingte Schwäche bei Materialccience kompensiert werden konnte. Für das 4. Quartal erwartet der Konzern eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Das operative Ergebnis wurde im Jahresverlauf zunehmend durch Währungseffekte belastet. Der Jahresausblick basiert nun auf den durchschnittlichen Wechselkursen der ersten 9 Monate (bisher: des 1. Halbjahres 2013). „Wir behalten unsere Konzernprognose bei, auch wenn diese zunehmend ambitioniert ist“, sagte Dekkers. Für das Gesamtjahr erwartet Bayer einen wpb. Umsatzanstieg von 4 bis 5 % auf etwa 40 (bisher: 40 bis 41) Mrd. Euro. Beim Ebitda vor Sondereinflüssen strebt Bayer eine Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich an.

(dw)

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