Kunststoff-Heißnieten: neue Konstruktionsrichtlinie präsentiert

Der theoretische Teil des Workshops mit externen Referenten aus Industrie (BASF) und Wissenschaft (Technische Universität Chemnitz) lieferte eine Fülle neuer Informationen rund um die Verarbeitung und insbesondere das Heißnieten von Kunststoffen. Die von bdtronic (ehemals Bartec Dispensing Technology) vorgestellten Ergebnisse der Grundsatzuntersuchungen mit BASF in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz ermöglichten den Teilnehmern, neueste Erkenntnisse für das Kunststoff-Nieten in ihre neuen Projekte und Konstruktionen zu übernehmen. Der praktische Teil am zweiten Tag des Workshops ermöglichte den Teilnehmern, Fragen rund um den Prozess und die Technik zu stellen, selber Prozesse einzustellen und Versuche durchzuführen. Abzugstests und Mikroskopie im Messlabor wurden ebenfalls angeboten.

Die bestehende Normenlage zu Kunststoffnietverfahren bietet heute keine ausreichende Grundlage mehr. Vor dem Hintergrund dieses Forschungsbedarfs konnten in einer Grundlagenuntersuchung der bdtronic gemeinsam mit BASF und der TU Chemnitz neue Erkenntnisse zu optimalen Nietdom- und Stempelgeometrien sowie geeigneter Prozessführung gewonnen werden. Diese Erkenntnisse wurden auf dem Workshop zusammen mit einer daraus abgeleiteten Konstruktionsrichtlinie präsentiert. Welche Festigkeiten können bei welchen Domdurchmessern erwartet werden? Was ist zu beachten bei Anforderungen wie Spaltfüllung und Spielfreiheit? Was sagt uns ein Herstellermaterialdatenblatt für unseren Nietprozess? In welchen Schritten wird ein Nietprozess aufgebaut? Welche Heizzeiten und Kühlzeiten bringen die besten Gefügestrukturen? Diese Fragestellungen wurden unter anderem im intensiven praktischen Teil des Workshops beantwortet und wurden von den Teilnehmern bei Versuchen selbst erprobt.

Die Veranstaltung stieß auf sehr großes Interesse und war restlos ausgebucht. Deshalb will bdtronic in naher Zukunft eine weitere Veranstaltung mit ähnlicher thematischer Ausrichtung vorbereiten.

(dw)

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