Reimund Neugebauer zum Fraunhofer-Präsidenten gewählt

Die Amtsübergabe an Neugebauer soll im Oktober 2012 erfolgen. Bullinger wechselt in den Senat und bleibt der Forschungsorganisation in vielfältigen Funktionen aktiv verbunden. Außerdem wird er sich in Beratungsgremien und Aufsichtsräten weiterhin für den Innovationsstandort Deutschland engagieren.

Mit Neugebauer hat sich der Senat für einen langjährigen Fraunhofer-Institutsleiter als neuen Präsidenten entschieden. Der 58-jährige Ingenieur und Hochschullehrer studierte Maschinenbau an der TU Dresden mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik. Nach dem Diplom war er dort als wissenschaftlicher Assistent tätig und promovierte 1984. Dem folgten eine leitende Tätigkeit in der Maschinenbauindustrie und die Habilitation 1989. Danach wurde er als Hochschullehrer an die TU Dresden berufen, wo er 1990 die Geschäftsführung des Instituts für Werkzeugmaschinen übernahm. 1992 wurde er Leiter der neu gegründeten Fraunhofer-Einrichtung für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz, die schon zwei Jahre später zum Institut ernannt werden konnte. Seit 1993 ist er Ordinarius für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik an der TU Chemnitz. Dort gründete er auch das Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse IWP und ist seit 2000 dessen Direktor. Von 2003 bis 2006 war er zudem Dekan der Fakultät für Maschinenbau.

Neugebauer ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften und Verbände. So war er 2010/2011 Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik WGP. Er gehört der Arbeitsgemeinschaft Umformtechnik AGU an und ist Fellow der Internationalen Akademie für Produktionstechnik CIRP, deren Generalversammlung er 2007 als Chairman in Dresden ausrichtete. Außerdem ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und Gründungspräsident des Industrievereins Sachsen 1828.

Reimund Neugebauer hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz zu einem international führenden Partner für die Automobil- und Maschinenbauindustrie ausgebaut. Mit den Standorten Dresden, Augsburg und Zittau wurden die Forschungsgebiete um Mechatronik, Medizintechnik und Leichtbauweisen erweitert. Wichtige Impulse für einen Paradigmenwandel zur Sicherung und Entwicklung der Wertschöpfung am Standort Deutschland lieferte Neugebauer mit dem aktuellen Schwerpunktthema ‚Ressourceneffiziente Produktion‘.

(dw)

 

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