Das Projekt ist Teil des Optimierungskonzepts für die Isocyanat-Produktion in Europa. Es soll in aufeinander abgestimmten Stufen umgesetzt werden: Zunächst ist in Dormagen der Bau einer neuen Hightech-Produktionsanlage für TDI (Toluylen-Diisocyanat) mit einer Jahreskapazität von 300.000 t geplant, die 2014 in Betrieb gehen soll. Zeitversetzt soll die bestehende MDI-Anlage in Brunsbüttel mit einer jährlichen Kapazität von 200.000 t auf eine Gesamtkapazität von 420.000 t/a ausgebaut werden. Als Teil dieser Maßnahme soll die dortige TDI-Anlage in eine MDI-Anlage umgerüstet werden.

Im Mai 2011 wird als erster Schritt durch die zuständigen Behörden das sogenannte Scoping-Verfahren eingeleitet. Abhängig von der Dauer des Genehmigungsverfahrens und der Entwicklung am Markt ist mit einer Inbetriebnahme in den Jahren 2015/2016 zu rechnen.

Bei der Standortsuche für die MDI-World-Scale-Anlage hat sich der Industriepark Brunsbüttel im internen Standortvergleich durchgesetzt, insbesondere wegen der Verfügbarkeit von Rohstoffen und Vorprodukten sowie der vorhandenen Infrastruktur. Aufgrund der deutlich höheren Produktionskapazität benötigt die geplante Anlage größere Mengen an Rohstoffen. Die Belieferung soll durch die entsprechende Erweiterung der vorhandenen MDA-Anlage und einer Anilin-Neuanlage sichergestellt werden.

In Brunsbüttel wird seit 1988 MDI produziert. Beim geplanten Umbau will Bayer neueste Technologien einsetzen. So soll in der Anilin-Anlage künftig nach dem Vorbild einer 2008 in China in Betrieb genommenen Anlage das „adiabatische“ Verfahren angewendet werden, das Ressourcen schont und im Vergleich zu anderen Verfahren weniger Energie benötigt.

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